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Landschaftsschutzgebiet Ruhner Berge

Quelle: Amt

(038731) 507-110

Öffnungszeiten:
Der Turm kann durchgängig zwischen Mai - September bestiegen werden.

Quelle: Amt

Südlich der Ortschaft Marnitz befinden sich die Ruhner Berge. Mit 176 m über NHN. ist der Ruhner Berg die zweithöchste Erhebung Mecklenburg-Vorpommerns. Diese herrlich hügelige Landschaft ist einzigartig.

Sie entstand als Stauch-Endmoräne während der Saale-Eiszeit. Die Altmoränenlandschaft ist größtenteils bewaldet. Der Mischwald besteht vorwiegend aus Fichten, Kiefern und Buchen. In den feuchten Gründen stehen auch Erlen und Eschen.

Als markanter Baum sei hier die ca. 400 Jahre alte Kaisereiche genannt. Zahlreiche Bäche entspringen in den Bergen und fließen nach allen Seiten ab. Am bekanntesten sind die Löcknitz und die Quelle des Moosterbaches.

Man kann das Gebiet problemlos durchwandern. Der Naturlehrpfad mit seinen ausgeschilderten Rad- und Wanderwegen macht dieses möglich. Er wurde am 20. Juni 1997 von der UEG mbH Parchim an das Forstamt Marnitz übergeben.

In den Ruhner Bergen lagen zahlreiche kleinere Dörfer, so auch das Dorf Ruhn, nach dem die Berge benannt wurden. Ruhn war ein ritterschaftliches Bauerndorf, welches im Jahre 1369 gegründet wurde und bald darauf als Wüstung brach lag. Die Gesamtfläche des Dorfes betrug 372 ha. Die Gebäude wurden aus Feldsteinen erbaut und mit einem Pappdach eingedeckt.

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts lösten sich die meisten der Dörfer aus den verschiedensten Gründen auf. Ein Wiederaufbau lohnte aus wirtschaftlicher Sicht nicht.

Auf der Bergspitze des Ruhner Berges befindet sich der Friedrich-Franz-Gedenkstein. Er erinnert an die "Großherzoglich Mecklenburgische Landesvermessung", die 1853 bis 1860 unter der wissenschaftlich-technischen Leitung des Schweriner Geodäten Friedrich Paschen (1804 -1873) durchgeführt wurde. Die gut begehbare Treppe zur Bergspitze macht den Aufstieg zu einem Erlebnis für Naturfreunde. Auf dem Weg nach oben laden Bänke zum Verweilen ein. 1933 stand hier ein Aussichtsturm, der "Friedrich Hildebrand Aussichtsturm".

Am 01. Februar 2001 wurde auf dem Ruhner Berg der im Zeitraum von Juli 2000 bis Januar 2001 mit über 500 000 gelben Kanalklinkersteinen erbaute Aussichtsturm zur Nutzung übergeben. Die Aussichtsplattform des Turmes befindet sich in einer Höhe von ca. 32 m. Von hier aus hat man bei klarem Wetter einen wunderbaren Ausblick über die herrliche Wald- und Seenlandschaft weit über den Amtsbereich hinaus.